Alle reden drüber, alle wollen "SEO" und viele schimpfen im Zusammenhang mit der Seitenoptimierung auf Joomla. Völlig zu unrecht, wenn man einige Grundsätze beachtet, etwas überlegt und die Feinheiten von Joomla beachtet.
Erster Grundsatz sollte sein: "
Nicht für die Suchmaschine sondern für den Leser schreiben".
Natürlich kann man versuchen den "google-Code" zu knacken (Gruß an die Zeitschrift "internethandel", die gerade einen Artikel veröffentlicht hat "Google Code entschlüsselt – So verbessern Sie Ihre Suchmaschinenpositionen") Mich würde interessieren, wer mit welcher Technik wie lange einen Code "entschlüsselt" hat, der laut google jede Woche überarbeitet wird. - siehe: "
google | Technologie | Suche".
Wichtiger Satz in diesem kurzen überschaubaren google-Artikel: "
Ganz im Sinne von Larry Page: Wir möchten Ihnen 'genau das liefern, was Sie suchen'."
Sollte ich jetzt einigen SEOlern den Hauch des Mystischen genommen haben, tut es mir leid. Optimierung ist oftmals Psychologie, Verstehen des Nutzers UND der Technologie. Und vor allem ist es ständige Arbeit und ständiges Lernen. Von einem "SEO-Monatspaket" ist dementsprechend abzuraten - ebenso wie davon abzuraten ist, diese Aufgabe einem Praktikanten zu übertragen der ja "ganz fit in Sachen Internet" ist. SEO ist Handwerk - und das will gelernt sein.
Genug der Vorrede, wir wollten sehen, was bei Joomla getan werden kann, um die Seite in der Suche leichter auffindbar zu machen.
1. Für welche Suchmaschine soll optimiert werden?
"for readers eyes only!"?
Oftmals wird ein Paket angeboten, das Ihre Website in "100 Suchmaschinen" einträgt. Davon abgesehen, dass ich soviele gar nicht kenne, erscheint es mir sinnvoller, die wichtigen Kandidaten zu "bedienen". Die Unterschiede zwischen den Suchmaschinen sind groß genung, um mit den drei Marktführern bereits genug zu tun zu haben. Und diese decken immerhin 91,5% Prozent der Suchanfragen ab. (Quelle:
webhits.de, Stand 05.02.2012) Hier folge ich also dem
Pareto-Prinzip und beachte die Besonderheiten von:
- google (83,5% Marktanteil am Suchvolumen)
- bing (4,7% Marktanteil am Suchvolumen)
- yahoo (3,3 % Marktanteil am Suchvolumen)
Um die Seiten für diese Suchmaschinen gut auffindbar zu gestalten, ist es notwendig sich mit allgemeiner Technologie der Suchmaschinen und speziell dieser drei Kandidaten zu beschäftigen. Eine Abhandlung hierüber würde den Rahmen sprengen, ich empfehle denjenigen, die tiefer einsteigen möchten das Buch "
Suchmaschinen-Optimierung: Das umfassende Handbuch" von Sebastian Erlhofer.
2. Die Bedeutung von Keywords (meta-tags)
wird gegenwärtig kontrovers diskutiert. "
Die einen sagen so - die anderen sagen so, man steckt ja nicht drin, muss ja...."
Joomla bietet die Möglichkeit für Beitrage eine Meta-Beschreibung und Meta-Schlüsselwörter anzugeben. Laut
Axel Tüting werden diese jedoch von google ignoriert.
Eine weitere Möglichkeit Schlüsselwörter einzutragen finden Sie im Menüpunkt
Site - Konfiguration - Site - Globale Metadaten:
Diese erscheinen in der Datei
index.php in der folgenden Form
<meta name="keywords" content="Demo, Joomla, axxl-h" /><meta name="description" content="Demo-Installation axxl-h" />
Bedeutungslos sind die Keywords jedoch keineswegs, wenn auch eher in indirekter Weise für die Suchmaschinenoptimierung: Anhand gemeinsamer Schlüsselwörter erkennen "Ähnliche Artikel"-Plugins wie z.B. "
related items" (derzeit leider nur für Version 1.5 verfügbar) - Artikel um sie in einer Liste zusammenzufassen und somit die Zufriedenheit und Verweildauer des Nutzers zu erhöhen. "User experience" ist ein Aspekt, der von google immer stärker gewichtet wird.
Sicherlich werden Schlüsselwörter von anderen Suchmaschinen als google noch beachtet und sollten dementsprechend mit Bedacht verwendet werden. Bitte verwenden Sie nicht mehr als 2000 Zeichen und mit dem Inhalt im Zusammenhang stehende Schlüsselwörter. "Sex sells" gilt nicht in jedem Fall, führt zu einer schlechten Nutzererfahrung (Reputation!) und wird von Suchmaschinen erkannt und bestraft.
Mit der Bedeutung der Keywords im Text, der keyword density (Schlüsselwortdichte) und Aufzählungen wird sich ein gesonderter Beitrag beschäftigen. Auch der positiven Nutzererfahrung wird ein spezieller Beitrag gewidmet.
